Diese Frage beschäftigte mich besonders lange, und die Antwort öffnete sich mir vor vielen Jahren auf einer Reise durch Mexico.
JA, es gibt einen Unterschied zwischen Schicksal und Bestimmung.
Wir können unser Schicksal im Rahmen unserer Möglichkeiten selbst gestalten und sollten dies auch bestmöglich tun.
Jeder Mensch hat SEINEN Lebensweg, und es liegt in seiner Entscheidung, ob er den geraden, den kürzesten Weg wählt, oder Umwege geht.
Das was uns Menschen von allen anderen Lebewesen unterscheidet ist das Bewusstsein. Und wir haben einen freien Willen – bis zu einem gewissen Punkt – denn über dem persönlichen Willen steht der göttliche Wille. Es gibt für mich nur ein Absolutes Sein, eine göttliche Quelle, einen Gott…
Ich glaube, dass es nur ganz wenige Dinge im Leben eines Menschen gibt, die vorherbestimmt sind. Wenn wir aufmerksam sind, dann können wir auch an unseren Lebenserfahrungen erkennen, was uns bisher bestimmt war.
Ist es nicht so, dass wir im Leben manchmal das Schicksal auch herausfordern, z.B. dann, wenn wir auf eine Art übertreiben, in welchem Lebensbereich auch immer?
„Seid wachsam, diejenigen, die vom Schicksal überrollt wurden und denen die Kontrolle entglitten ist.“ (R.W.Emmerson)
Wie verlieren wir die Kontrolle und was bedeutet „vom Schicksal überrollt werden?“
Z.B., wenn wir in Neid, Groll und Stolz sind, oder von Ängsten „blockiert“ werden, und mit unseren Gedanken mehr in der Vergangenheit oder in der Zukunft hängen bleiben, anstatt hier und jetzt, im Augenblick zu leben und zu handeln.
Es zahlt sich aus darüber nachzudenken und in den „Spiegel“ zu schauen.
Änderung ist möglich, wenn wir die Zeichen erkennen, uns stärker nach innen wenden, mit uns ehrlich sind. Es ist möglich sich aus den Fängen des Schicksals zu befreien, um den Weg der Bestimmung weitergehen zu können.
Die Sinne sollten unsere Freunde sein, nur sie wissen das nicht, wir müssen sie es lehren – nicht mit Kraft oder Macht, sondern mit Liebe, mit liebender Aufmerksamkeit.
Wenn wir in unseren Emotionen „verfangen“ sind, dann sind wir nicht wach für den Augenblick, und unsere Sinne sind nicht bereit zu helfen.
Erst wenn unsere Körpersinne, wie hören, riechen, schmecken, fühlen- tasten…unsere Freunde geworden sind, können sich auch die verfeinerten Sinne entwickeln, wozu auch die Intuition gehört.
Und dann brauchen wir schließlich noch Vertrauen, Vertrauen in uns selbst, in unsere innere Führung, in die göttliche Führung.
Wenn die Sinne unsere Freunde sind, dann wird auch Zeit auf unserer Seite sein, und das wird uns auch dabei helfen, den Weg unserer Bestimmung zu erkennen. Deshalb sollten wir lernen, möglichst wach und präsent durchs Leben zu gehen.
„Seltsame Dinge können geschehen…plötzlich aus dem Nichts!
Bestimmung kann das Muster unserer Lebensrichtung ändern.
Wir brauchen Mut um diese seltsamen Zufälle zu erkennen und ihnen zu folgen!“
(aus einem Vortrag von Reshad Feild)
Ich glaube nicht, dass der Astrologe im Horoskop lesen kann, welche Ereignisse einem Menschen BESTIMMT sind,……außer, er ist zugleich Hellseher.
Darin liegt für mich die Grenze der Horoskop Deutung.
Neben dem Unterschied zwischen Schicksal und Bestimmung, gibt es noch etwas zum Nachdenken:
Es wird gesagt, dass es möglich ist „über dem Horoskop“ zu stehen.
Wobei, dazu sind nur wohl nur ganz wenige Menschen in dieser Welt fähig.
Diese Erkenntnisse, und vieles was ich in der jahrelangen Arbeit an mir selbst gelernt habe und weiter lerne, haben mich als Mensch, Geomantin und Astrologin bescheidener und demütiger werden lassen.
Meine zweite Ausbildung in Astrologie, eine psychologisch orientierte Astrologie, begann dann unter ganz anderen Voraussetzungen.
Astrologie ist ein wunderbares Hilfsmittel, um den „Roten Faden“ im Leben zu finden.
„Willen hat etwas mit Vollbringen zu tun…Ohne Willen werden wir wahrscheinlich immer wieder die Gewohnheitsmuster der Vergangenheit reproduzieren.“…
„Bewusstsein“ beinhaltet, dass wir bewusst sind. Bewusst zu sein bedeutet, wach zu sein, eingestimmt auf den Augenblick, und willens zu tun, was immer uns aufgegeben wird…und
„Ohne eigenen Willen ist es nicht möglich zu verstehen, was Gottes Wille ist. Wenn unser Wille stärker geworden ist, und wir diesen Willen in den größeren Willen Gottes übergeben, dann gibt es nur Willen….“Wie oben so unten.“…“Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.“….wie Jesus sagte.“……..
(„Schritte in die Freiheit – Kap. Willen entwickeln, Reshad Feild, Chalice Verlag)